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Foto: Bernd Höfer, Breklum

Kreishaus in der Marktstraße in Husum

29.09.2023

Sozialministerin Touré besucht erste landesgeförderte solitäre Kurzzeitpflegeeinrichtung in Niebüll

Sozialministerin Aminata Touré hat heute Schleswig-Holsteins erste landesgeförderte solitäre Kurzzeitpflegeeinrichtung in Niebüll besucht. Das vor kurzem eröffnete Pflegezentrum Uhlebüll hält seine 30 Plätze nur für die Kurzzeitpflege vor und ist damit bisher die einzige Einrichtung dieser Art in Schleswig-Holstein. Im Rahmen des Förderprogramms zum Ausbau solitärer Kurzzeitpflegeplätze unterstützte das Land den Bau der Einrichtung mit rund 570.000 Euro.

»Ich freue mich sehr, dass nun die erste solitäre Kurzeitpflegeeinrichtung im Rahmen unseres Förderprogramms an den Start gegangen ist. Solche solitären Einrichtungen sind gerade für pflegende Angehörige von besonderer Bedeutung, denn sie bieten verbindliche Plätze für die Kurzzeitpflege und können so zur Planungssicherheit und Entlastung beitragen. Insbesondere der Übergang vom Krankenhaus in die Häuslichkeit kann so optimiert werden«, sagte Touré heute in Niebüll.

»Ich hoffe, dass weitere Träger dem Beispiel des Pflegezentrums Uhlebüll folgen und unser Förderprogramm nutzen. Wir brauchen dringend weitere Kurzzeitpflegeeinrichtungen, um dem wachsenden Bedarf gerecht zu werden und die Pflegeinfrastruktur in Schleswig-Holstein insgesamt zu stärken«, so die Ministerin weiter.

Die neu eröffnete Kurzzeitpflegeeinrichtung wird zusätzlich durch eine Förderung des Kreises Nordfriesland unterstützt. Laut Landrat Florian Lorenzen sei der Bedarf an Kurzzeitpflege - insbesondere im Übergang von einer stationären Krankenhausbehandlung in eine anschließende pflegerische Versorgung - in den letzten Jahren auch in Nordfriesland gewachsen: »Die dauerhafte Entlastung der Situation der Kurzzeitpflege im Kreisgebiet ist für uns als Kreis von zentraler Bedeutung. Unser Kreistag hat sich daher bewusst für eine freiwillige Anschubfinanzierung der solitären Kurzzeitpflegeplätze der Stiftung Uhlebüll entschieden, die für die Pflegelandschaft im Kreisgebiet einen großen Gewinn darstellen. Gemeinsam mit dem Land und den Pflegekassen sind wir nun gefragt, diese dauerhaft zu sichern«, erklärte Lorenzen.

Die Kurzzeitpflege im Pflegezentrum Uhlebüll steht seit dem 1. Juni 2023 für Pflegegäste aller Altersgruppen offen. Durch eine Kooperation mit der Lebenshilfeeinrichtung Niebüll GmbH ist die Einrichtung auch für Kinder und Jugendliche geöffnet.

Hintergrund Förderprogramm

Das Land Schleswig-Holstein stellt im Rahmen des Förderprogramms zur Verbesserung der Kurzzeitpflege insgesamt 10 Millionen Euro aus IMPULS-Mitteln bereit. Für jeden neu geschaffenen solitären Kurzzeitpflegeplatz ist eine Förderung in Höhe von bis zu 50.000 Euro möglich, die beispielsweise für die Umwandlung von Räumlichkeiten oder Baumaßnahmen genutzt werden können. Die Fördermodalitäten sind durch die »Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung des Ausbaus solitärer Kurzzeitpflegeplätze« (https://t1p.de/47hnr) geregelt.

Die Form des Förderverfahrens ermöglicht den entsprechend der Bedarfe bestmöglichen Ausbau der Versorgungsstruktur in der Kurzzeitpflege in allen Kreisen und kreisfreien Städten Schleswig-Holsteins. Anträge können von den Projektträger*innen – in der Regel Pflegeeinrichtungen – bei den Kreisen und kreisfreien Städten als örtliche Bewilligungsbehörde gestellt werden.

Hintergrund solitäre Kurzzeitpflege

In solitären Kurzzeitpflegeeinrichtungen werden ausschließlich Plätze für die Kurzzeitpflege vorgehalten, die räumlich und organisatorisch von Dauerpflegeplätzen getrennt betrieben werden. Hierdurch stehen die Plätze dauerhaft für die Kurzzeitpflege zur Verfügung und bieten pflegenden Angehörigen ein verlässliches Angebot. Eingestreute flexible Kurzzeitpflegeplätze können hingegen auch für die stationäre Dauerpflege genutzt werden. Im Mittelpunt der solitären Kurzzeitpflege steht der aktivierende und rehabilitative Aspekt mit dem Ziel, dass die Pflegebedürftigen nach ihrem Aufenthalt in die Häuslichkeit zurückkehren können.

Verantwortlich für diesen Pressetext: Patrick Tiede, Fenja Hardel I Ministerium für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein